22 Okt. 2025
Mario Wirz (1956-2013) hat eine „Botschaft“ (1994), das Gedicht ist im Internet nicht zu finden. Ich fand es in der Anthologie „In diesem Land. Gedichte 1990-2010“ im S. Fischer Verlag.
ihre Namen fallen wie Urteile
über den, der nicht schlafen kann,
Der Dichter (Dramaturg und Schauspieler) Mario Wirz beschreibt den Schlaflosen, der heimgesucht wird von der Erinnerung an all jene, die er im Laufe seines Lebens vergessen hat. Die klassische Situation des Bilanzziehens, ob in der Mitte des Lebens oder eher zu seinem Ende hin. Man hatte genügend Zeit, Fehler zu machen, Entscheidungen zu treffen, die sich als unglücklich erwiesen und immer ließ man Menschen zurück, die dann in den Träumen wiederaufleben.

Goya: El sueño de la razón produce monstruos (Der Schlaf [Traum] der Vernunft gebiert Ungeheuer), Capricho Nr. 43, Radierung, Madrid