Der Mai soll mähfrei bleiben, wünschten sich Naturschutzverbände und riefen dazu auf, den Rasenmäher im Schuppen zu lassen. Solche Vorschläge höre ich gern, sind sie doch mit Nichtstun verbunden. Dabei habe ich schon immer wenig gemäht, einen ganzen Monat aber nie durchgehalten.
Beeindruckend, welche Tiere sich da auf dem wuchernden Rasenstück tummeln. Ameisen natürlich, die den Boden aufwerfen und ihre Nester bilden. Aber auch viele Hummeln, Wildbienen, Grashüpfer, Fliegen, Käfer und Schmetterlinge, vor allem Weißlinge.
Merkwürdig nur, dass man beim Betrachten einer ungemähten Wiese unwillkürlich an Naturbrache denkt. Und jetzt, da alles bis auf ein paar Inseln mit Mageriten gemäht ist, wirkt der „gepflegte“ Rasen wohltuend, auch wegen des Duftes von frisch gemähtem Gras.
Nachtrag im September 2024: Das Prinzip „Mähfrei“ galt bis Mitte August, gelegentliches Zurückschneiden von allzu performanten Beikraut nicht ausgeschlossen. Es entstanden Inseln mit Dost (Oregano) und Johanniskraut sowie Klee und reichlich Flugverkehr. Selbst die Libelle vom Nachbarn fand hier gute Jagdgründe.