Rote Tropfen

Das Gedicht “Lied am Bahndamm” stammt von Theodor Kramer (1897-1958), es ist u.a. auf Planet Lyrik nachzulesen.

Rote Tropfen streut der Mohn
über Hand und Stätte

Ein jüdischer Dichter aus Österreich, unter der Nazi-Herrschaft ins Exil gezwungen. Ein Dichter der armen Leute mit einem Ton, der jegliche Künstlichkeit vermissen lässt, dafür oft eine Liedhaftigkeit zeigt, die von dem Musiker-Duo Zupfgeigenhansel erkannt wurde; das Duo hat einige von Theodor Kramers Gedichten vertont. Dieses hier ist ein Liebesgedicht, das mit dem nicht minder schönen Vers

Süß das schwarze Gleis entlang
duftet die Kamille

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Das dumme Leben

Das Gedicht von Hermann Hesse “Abend mit Doktor Ling” entstand 1926. Ein recht derbes Werk, das komplett bisher nicht im Netz zu finden ist. Es wird in diesem taz-Artikel ausführlicher zitiert.

Werwolfs Winterfreuden

Hans Carl Artmann (1921-2000) schrieb dieses schwarzlaunige Stück unter dem Titel “Wenn im Öflein’s Feuer kracht” als Teil einer Sammlung von Kinderreimen. Nachzulesen auf Planet Lyrik.

Tropfen leise

Der aus Hannover stammende Kurt Schwitters (1887-1948) ist Urheber dieses Gedichts, das mit “Frühe rundet Regen blau” betitelt ist und um 1919 entstand. Auf Planet Lyrik kann man es ganz nachlesen.

Arm, nicht reich

Die österreichische Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger (1936-2018) schrieb die Auszählreime, zu denen auch dieses boshafte Stück gehört. Das ganze Gedicht gibt’s auf Lyrikline.