Und immer wieder

… geht die Sonne auf? Nein, in dem Gedicht von Hans Brinkmann (1956) geht es um “Sisyphos”, der frech-tragischen Figur der griechischen Mythologie. Ganz nachzulesen auf Planet Lyrik.

Und ein einziger Ausblick: am Horizont scheint
Himmel auf Erden zu sein. Er blinzelt,

Was für ein Mensch ist Sisyphos? Unentwegt und ohne Aussicht auf ein erfolgreiches Ende den Berg hinaufrollen, das könnte ihn mit Fug und Recht verzweifeln lassen. Der Sisyphos von Hans Brinkmann jedoch lächelt, hofft er doch, am Ende den Berg abgetragen zu haben – eine Erosion durch das ständige Hoch- und Runterrollen. Was für ein kühner Gedanke! Dabei war Sisyphos kein “Loser”, sondern ein skrupellos Unverschämter, der zum Beispiel den Totengott Thanatos hinters Licht geführt hatte.

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Das dumme Leben

Das Gedicht von Hermann Hesse “Abend mit Doktor Ling” entstand 1926. Ein recht derbes Werk, das komplett bisher nicht im Netz zu finden ist. Es wird in diesem taz-Artikel ausführlicher zitiert.

Werwolfs Winterfreuden

Hans Carl Artmann (1921-2000) schrieb dieses schwarzlaunige Stück unter dem Titel “Wenn im Öflein’s Feuer kracht” als Teil einer Sammlung von Kinderreimen. Nachzulesen auf Planet Lyrik.

Tropfen leise

Der aus Hannover stammende Kurt Schwitters (1887-1948) ist Urheber dieses Gedichts, das mit “Frühe rundet Regen blau” betitelt ist und um 1919 entstand. Auf Planet Lyrik kann man es ganz nachlesen.

Arm, nicht reich

Die österreichische Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger (1936-2018) schrieb die Auszählreime, zu denen auch dieses boshafte Stück gehört. Das ganze Gedicht gibt’s auf Lyrikline.