Unverständlich
Theodor Fontane (1819-1898), der den Jüngeren vielleicht noch mit seinem "Ribbeck" bekannt ist, schrieb das Gedicht "Die Alten und die Jungen" 1847, da war er 28 Jahre alt. Das Thema ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit, nachzulesen auf Wikisource.
„Unverständlich sind uns die Jungen“
Wird von den Alten beständig gesungen;
Meinerseits möcht ich’s damit halten:
„Unverständlich sind mir die Alten.“
Die Alten räumen ihre Posten nicht, geben ihre Privilegien nicht auf, sondern klammern sich bis zuletzt an runzlig gewordene Verdienste. Die Jungen mit Ideen, Elan und Frische kommen nicht zum Zuge und müssen warten.
Dieses am Ruderbleibenwollen
In allen Stücken und allen Rollen
Fontane fährt fort, dass er nicht ermessen kann, ob die Jungen (Menschen) wirklich alles besser machen, aber das zählt nicht, denn "Sie beherrschen die Scene, sie sind dran".