Die Verse der Startseite im Rückblick

Es ist doch so, laut EMNID folgt für 44%
              aller Bundesbürger auf den Tod das Nichts.
Von denen völlig zu schweigen, für die nach dem Nichts
              gleich der Tod kommt

Peter Rühmkorf: Aufbruch vor Morgen
das ganze Gedicht auf Lyrikline

Um Alter und Weisheit wett-
Eiferte er mit einem
Eukalyptusbaum.

Rolf Haufs, Peppino Portiere
(aus 1000 Deutsche Gedichte, Suhrkamp 1994)

Ich muß endlich begreifen,
daß ich Zeit habe.

Elisabeth Borchers, Zeit. Zeit (Suhrkamp, 2008)

Zum Gedicht bei Planet Lyrik


Warum fasziniert mich die Tatsache, dass Elisabeth Borchers aus Homberg stammte, einem Ort in Duisburg, neben Rheinhausen gelegen? Dort fuhr man hin, um den Rhein zu sehen, eine Hafenrundfahrt zu machen. Aus solchen Orten also kommen auch große Dichterinnen!

Nein, wir wollen noch einen Liter saufen
Und uns eine Brissago kaufen,
Mehr bietet dieses dumme Leben nicht.

Hermann Hesse, Abend mit Doktor Ling (1926)

*Brissago am Lago Maggiore war Stätte einer geschätzten Tabakmanufaktur

„Ich höre des gärenden Schlammes
geheimnisvollen Ton“

Theodor Storm, Meeresstrand (1853/54)

„Ich bin der Geheimnisse lächelnder Ketzer
Ein Buchtstabenkönig und Alleszerschwätzer“

Hugo Ball, Intermezzo (1923/24)
aus: 1000 Deutsche Gedichte, Insel

„Ich fürcht mich so vor der Menschen Wort
sie sprechen alles so deutlich aus“

R.M. Rilke, Ich fürcht mich so vor der Menschen Wort, 1898

„Wie schafft ein einziges Vaterland
nur so viel Dunkelheit?“

Peter Rühmkorf „Heinrich-Heine-Gedenklied“
aus: „Aufwachen und Wiederfinden“, Insel 2007

Grüne Tropfen tropfenweise
Leise Tropfen tropfen leise

Kurt Schwitters, Frühe rundet Regen blau
(ca. 1919)

„Du wardst nicht die Speise der stummen Brut?
Der hungrigen Hecht’ in der kalten Flut?“

Gustav Schwab, Der Reiter und der Bodensee