Momentum mal

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Menschen, einer davon Musiker, bewegen sich schnell
Menschen, einer davon Musiker, bewegen sich schnell

Die Übertragungen der EM im Fernsehen sind ein großer Spaß, vor allem, wenn man wie wir auf den Begriff „Momentum“ wartet. Spanien hat das Momentum, Dänemark nutzt es, England kam nicht mal in die Nähe eines Momentums. Und Deutschland? Hat das Sommermärchen-2.0-Momentum (Stand 2. Spiel Gruppenphase).

Schaut man online nach einer Begriffserklärung, zeigt sich, dass das Wort in wirtschaftlichen Angelegenheiten (Chartanalyse) und in physikalischer Hinsicht (momentum als englischer Begriff für Impuls) gebraucht wird.

Im Sportjournalismus nutzt man das Momentum, so wie man früher die „Gunst der Stunde“ oder, altbackener noch, die „Gelegenheit beim Schopf“ ergriffen hätte. Das Momentum ist etwas unsichtbares, das jeder wahrnimmt, der Fußball schaut: Eine Mannschaft ist „am Drücker“, spielt „Powerplay“, nutzt die Gelegenheit. Dabei wird sie getragen von einer Kraft, die man nicht anders erklären kann als mit „Momentum“, also gar nicht. So hat Momentum einen anderen Schwammbegriff abgelöst, den „Flow“, der sich immer einstellte, wenn man in demselben war.

„Du musst einfach weitermachen. Aber ganz ehrlich: Wenn ich diese Mannschaft spielen sehe, die kann gar nicht anders, als weiterzumachen. Jetzt hat sie das Momentum, jetzt hat sie das Glück auf ihrer Seite“

Mario Gomez auf Sportschau.de

Das Foto wurde in Hamburg gemacht, aus einem Momentum heraus und ist deshalb unscharf…

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