Langsame Pferde sind noch keine toten Pferde

Aus der Reihe „Preisreduzierte Mängelexemplare“ vom Wühltisch

Ein Buch von 2018? Und das dazu als Apple-TV-Serie bereits 2022 groß rauskam? Die Rede ist von „Slow Horses“ von Mick Herron. Ich stelle es hier trotzdem vor.

Du magst Romane aus der Welt der Geheimdienste? Das ist gut. Du liebst Sarkasmus und schwarzen Humor? Dann wirst Du „Slow Horses“ lieben. Dort mischt eine Truppe von Versagern die MI5-Zentrale am Regents Park auf und deckt ein übles Komplott auf. Die Dialoge sind geschliffen, die Story ist hintergründig und die Zeichnung der Figuren zeugt von Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen. Ganz nebenbei zeigt das Buch, dass die Welt auch für die Geheimdienste unübersichtlicher geworden ist.

Außerdem heißt es Internet, sagte Larry.
Was?
Internet. Intranet ist was anderes.
Ist doch egal.

Mick Herron, Slow Horses

Slow Horses erschien 2010 in Großbritannien, fand kaum ein Echo. Der Erfolg stellte sich erst später ein. Seither sind fünf weitere Folgen erschienen, alle bei Diogenes (i.d. Reihenfolge: Dead Lions (2013), Real Tigers (2016), Spook Street (2017), London Rules (2018), Joe Country (2019). Zwei Folgen sind noch nicht übersetzt (Slough House (2021), Bad Actors (2022).